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Dünne Haut im Alter

Die Prozesse der Hautalterung und was Sie zur Vorbeugung tun können Die Haut ist kontinuierlichen Veränderungsprozessen ausgesetzt. Besonders das Altern hat einen großen Einfluss auf die Beschaffenheit der Haut. Im Alter ist es normal, dass die Haut dünner, faltiger und weniger elastisch wird; Ärzte bezeichnen dieses Phänomen als Hautatrophie. Einflüsse auf den Alterungsprozess der Haut […]
Dünne Haut im Alter

Die Prozesse der Hautalterung und was Sie zur Vorbeugung tun können

Die Haut ist kontinuierlichen Veränderungsprozessen ausgesetzt. Besonders das Altern hat einen großen Einfluss auf die Beschaffenheit der Haut.

Im Alter ist es normal, dass die Haut dünner, faltiger und weniger elastisch wird; Ärzte bezeichnen dieses Phänomen als Hautatrophie. Einflüsse auf den Alterungsprozess der Haut sind oft solche, die sich über die Zeit akkumulieren und ihre Wirkung eher eine schleichende, über die Jahre oder Jahrzehnte dauernde ist. Man kann zwischen äußeren und inneren Einflüssen unterscheiden.

 

Äußere Faktoren der Hautalterung sind:

  • UV-Belastung, vor allem durch Sonnenexposition, aber auch Solarien
  • Klima
  • Mechanische Reibung über die Zeit
  • Genussmittel, wie Zigaretten und Alkoholkonsum
  • Medikamentenwirkungen, wie z.B. Cortisol

 

Innere Faktoren der Hautalterung sind:

  • Hormone, vor allem Sexualhormone, die im Alter abnehmen
  • Talgdrüsen, die inaktiv werden und so die Haut trockener machen
  • Durchblutung des Gewebes
  • Gene

Ebenso bestehen verschiedene Veränderungen in den unterschiedlichen Schichten der Haut.

In der Epidermis (Oberhaut) spielen die verringerte Zellzahl in allen Schichten der Epidermis und damit verbunden das verminderte Zellwachstum in der Basalschicht der Epidermis, die unterschiedlichen Keratinozytentypen und die Abflachung der Übergangszone zwischen Dermis und Epidermis eine wesentliche Rolle zur Hautverdünnung.

In der Dermis (Lederhaut) gehen mit der Zeit die Kollagen- und Elastinfasern zugrunde, die Produktion wird eingestellt (ca. 30% der Produktion werden in den ersten 4 Jahren der Menopause eingebüßt) und auch die Feuchtigkeit, also die Wasserbindung, zwischen den Fasern verschwindet allmählich. In der Subcutis (Unterhaut) schließlich verliert man zunehmend Fettgewebe. All diese Prozesse tragen dazu bei, dass die Hautelastizität herabgesenkt wird, die Haut dünner wird und Hautfalten entstehen.

 

Kann gegen Hautalterung vorgebeugt werden?

Wie so oft gelehrt und beschrieben ist neben reichlich Trinken und einer ausgewogenen, vitaminreichen Ernährung, das A und O der Vorbeugung die Verminderung der Sonnenexposition durch

  1. Vermeidung der Sonne zu der „Hauptstoßzeit“ zwischen 11-13 Uhr
  2. Ausreichend bedeckende Bekleidung
  3. Benutzen von Sonnencremes.

Häufig sieht man den starken Einfluss der UV-Strahlung zum Beispiel bei Einwohnern tropischer Landschaften, die lange Zeit über starker Sonnenstrahlung ausgesetzt waren. So ist es auffällig, dass bei den 50-Jährigen die Haut im Gesäßbereich noch relativ faltenfrei und straff ist, während die Haut des sonnenexponierten Dekolletés, der Schultern und des Gesichts gefältelt und runzelig ist. Ein weiterer schädlicher Einfluss ist der Zigarettenkonsum, der die Gewebedurchblutung durch das Nikotin, welches die Blutgefäße eng stellt, kurzfristig herabsetzt.

Altersentsprechend kann man auch mit Cremes etwas gegen die Hautverdünnung tun:

  • 20 – 25 Jährige sollten für ausreichende Feuchtigkeit durch Feuchtigkeitscremes der Gesichtshaut und Lippen sorgen
  • ab 25 Jahren sollte man mit Augencremes anfangen
  • ab 30 Jahren können Anti-Aging Produkte und Faltencremes verwendet werden

Neben der Prophylaxe besteht auch die Möglichkeit bereits vorhandene Hautfalten zu glätten. So zum Beispiel durch Vitamin-A-Cremes, die eigentlich zur Aknetherapie benutzt werden und die Kollagenneusynthese fördern. Kollagen-, Hyaluron- oder Botoxunterspritzung stellen eine weitere Möglichkeit dar.

 

Letzte Aktualisierung: 7. Februar 2017
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