|

Sommersprossen

Viele kennen es, wenige haben es: Es ist Sommer, die Sonne strahlt, man schaut in den Spiegel und sieht viele kleine, orangefarbene Pünktchen auf dem Gesicht verteilt. Es gibt viele Mythen über Sommersprossen (sogenannte Epheliden), einiges ist noch unklar.   Doch wie entstehen Sommersprossen überhaupt? Wenn die Sonne scheint und UV-Licht auf unsere Hautoberfläche eintrifft, […]
Sommersprossen

Viele kennen es, wenige haben es: Es ist Sommer, die Sonne strahlt, man schaut in den Spiegel und sieht viele kleine, orangefarbene Pünktchen auf dem Gesicht verteilt. Es gibt viele Mythen über Sommersprossen (sogenannte Epheliden), einiges ist noch unklar.

 

Doch wie entstehen Sommersprossen überhaupt?

Wenn die Sonne scheint und UV-Licht auf unsere Hautoberfläche eintrifft, werden sogenannte Melanozyten stimuliert. Infolge dessen sezernieren sie Melanin, ein Farbstoff, der die Hautzellen vor den schädigenden UV-Strahlen schützt und für die Sonnenbräunung verantwortlich ist. Bei Personen mit hellem Hauttyp kann es nun dazu kommen, dass diese Pigmentablagerungen vermehrt produziert werden. Es kommt zum Bild der Epheliden. Da das Melanin nicht ewig wirkt und bleibt, sondern allmählich abgebaut wird, verschwinden die Sommersprossen auch nach einer Zeit, sofern keine weitere Sonnenexposition erfolgt.

 

Aber warum sind sie orangefarben?

Das liegt an den verschiedenen Strukturen die das Melanin haben kann. Es gibt das Eumelanin, was eine schwarz-braune Färbung hervorruft, und das Phäomelanin, was eine rot-gelbe Färbung aufweist. Der dunkle Hauttyp ist dadurch charakterisiert, dass sein Eumelaninanteil überwiegend höher ist. Der helle Hauttyp hat im Gegesatz dazu mehr Phäomelaninanteil. So kommt es zur unterschiedlichen Hautpigmentierung, die genetisch festgelegt ist. Da Sommersprossen vor allem den sogenannten „typischen keltischen Hauttyp“ betreffen, also Menschen mit roten oder orangenen Haaren und sehr heller Haut, wird bei ihnen durch die UV-Strahlung vermehrt Phäomelanin (rot-gelb) gebildet. Das Ergebnis: orangenfarbene Pünktchen auf der Haut. So gesehen stimmt auch der Mythos, dass vor allem Rothaarige Sommersprossen haben und dass Leute mit Sommersprossen sich öfter eincremen und auf einen höheren Lichtschutzfaktor beim Sonnenschutzmittel zurückgreifen sollten. Leider stimmt es somit auch, dass Betroffene ein höheres Risiko für Hautkrebs haben, da ein hellerer Hauttyp immer mit höherem Hautkrebsrisiko assoziiert ist.

 

Was ist der Unterschied zwischen Sommersprossen & Mutermalen?

Im Unterschied zu Muttermalen bleibt bei Sommersprossen die Anzahl der Melanozyten gleich. Denn bei einem Muttermal handelt es sich medizinisch betrachtet um eine gutartige Neubildung – einem gutartigem Tumor – mit einer lokalen Erhöhung der Melanozytenanzahl. Dabei bedeutet das Wort Tumor (lateinisch für Geschwulst) in der medizinischen Fachsprache nichts anderes als eine abnormal erhöhte Gewebezunahme. D.h., dass Muttermale durch eine erhöhte Zellzahl, Sommersprossen dagegen durch die Überproduktion von Melanin bei gleichbleibender Zellzahl entstehen.

 

Sonnencreme als Schutz vor übermäßiger Melaninproduktion

Wie der Name schon sagt, kommen Sommersprossen vor allem im Sommer aufgrund der Sonnenstrahlung vor. Danach verblassen sie allmählich. Präventiv kann man also Sonnenschutzmittel verwenden, sodass die Melanozyten nicht so stark stimuliert werden. Ob Hausmittel wie Zitronen oder Johannisbeeren, aufgetragen auf der Haut, helfen, die Sommersprossen schneller zu eliminieren kann nicht genau gesagt werden. Fakt ist, dass die Wirkung der Ascorbinsäure (=Vitamin C), die in diesen Früchten mengenmäßig viel vorhanden ist, als Bleichmittel wissenschaftlich belegt ist.

 

Letzte Aktualisierung: 28. April 2017

Der kostenfreie derma.plus Newsletter

Erhalten Sie nützliche Ratgeberinhalte zu dermatologischen Themen & Therapien – von unseren Experten verständlich für Sie aufbereitet!

© derma.plus. Alle Rechte vorbehalten.