Der internationale Hautkrebs-Index

Der internationale Hautkrebs-Index
Der internationale Hautkrebs-Index
  • Höchste Hautkrebs-Rate: 1. Neuseeland, 2. Australien, 3. Schweiz, 4. Schweden, 5. Norwegen
  • Qualität und Verfügbarkeit der Behandlung: 1. Schweden, 2. Schweiz, 3. Italien,4. Dänemark, 5. Deutschland
  • Höchste Sterblichkeitsrate: 1. Nigeria, 2. Pakistan, 3. China, 4. Bangladesch, 5. Albanien

Berlin, 13. Juli 2016 – Die Dermatologie-Plattform derma.plus hat eine Auswertung weltweiter Daten zum Thema Hautkrebs durchgeführt. Im Fokus stehen geographische und sozioökonomische Faktoren, durch die die Wahrscheinlichkeit, in bestimmten Regionen an Hautkrebs zu erkranken bzw. daran zu sterben, maßgeblich beeinflusst wird.

Die Analyse besteht aus zwei Teilen: der Hautkrebs Anfälligkeits-Index untersucht den UV-Faktor und den durchschnittlichen Hauttyp in Relation zur Hautkrebs-Inzidenz in den verschiedenen Ländern. UV-Strahlung und die Pigmentierung der Haut sind die beiden wichtigsten Faktoren beim Entstehen von Hautkrebs. Länder mit einer starken UV-Strahlung, bei gleichzeitig hohem Anteil heller Hauttypen (berechnet nach der Fitzpatrick-Skala), sind besonders gefährdet. Gleichzeitig scheint es, dass diese Länder durch eine effektive Aufklärung der Bevölkerung, sehr viel geringere Sterblichkeitsraten vorzuweisen haben.

Der sozioökonomische Hautkrebs-Index analysiert finanzielle Faktoren, Einkommensunterschiede und nationale Gesundheitsausgaben, sowie die Hautkrebs-Mortalität, um in einem finalen Ranking die Gesamtsituation der Hautkrebsbehandlung in den jeweiligen Ländern zu bewerten und die weltweiten Anstrengungen gegen die Krankheit darzustellen.

Das Resultat des Anfälligkeits-Index zeigt: Neuseeland, Australien, die Schweiz, Schweden und Norwegen sind die Länder mit der höchsten Hautkrebs-Inzidenz und müssen deshalb ihre Bevölkerung besonders schützen und aufklären. Deutschland ist auf dem 13. Platz und gehört ebenfalls zu den Ländern, die ein signifikantes Problem mit Hautkrebs haben. Prävention und Behandlung aber greifen in Deutschland schon gut (5. Platz).

“Die Inzidenz aller Hautkrebsarten hat drastisch zugenommen während der vergangenen Jahrzehnte, auch beim malignen Melanom, der mit Abstand tödlichsten Form des Hautkrebs,” gibt Prof. Dr. Dietrich Abeck, Experte für Hautkrebs, zu bedenken. “Weltweit werden jährlich mehr als 3 Millionen Fälle von Hautkrebs diagnostiziert, 150.000 davon sind ein schwarzes Melanom. Jede dritte Krebsdiagnose ist ein Hautkrebs.”

Der sozioökonomische Hautkrebs-Index zeigt, dass Länder wie Neuseeland und Australien, die die höchste Hautkrebs-Inzidenz aufweisen, gleichzeitig die niedrigsten Sterblichkeitsraten besitzen. Hier sind insbesondere hohe staatliche Ausgaben (basierend auf Daten der Weltbank), sowie ein hohes Maß an Gleichheit innerhalb der Gesellschaft (basierend auf Daten des Human Development Index), die entscheidenden Faktoren. Betrachtet man die Tatsache, dass weltweit alle 10 Minuten eine Person an Hautkrebs stirbt, müssen insbesondere die Länder identifiziert werden, die noch Nachholbedarf bei “Prävention und Behandlung” aufweisen. Die Todeszahlen bei Hautkrebs haben sich seit 1990 verdoppelt. Viele arme Regionen haben eine erschreckend hohe Mortalität, gerade wenn man die geringen Behandlungskosten in den Ländern in Betracht zieht. Bangladesch zum Beispiel belegt einen der unteren Plätze im sozioökonomischen Index und hat die vierthöchste Sterblichkeit. Für die Kosten einer Behandlung in Norwegen könnten in Bangladesch fast 300 Personen behandelt werden.

Weitere Informationen:
Journalbeitrag

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Letzte Aktualisierung: 4. März 2021

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