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Checkliste Krätze: Dermatologen fassen Sofortmaßnahmen zusammen

Häufung von Fällen in Deutschland – was aber können Betroffene tun?

Berlin, 30. November 2016 – Krätze (Skabies) breitet sich seit Monaten in Deutschland aus. Dies ist für viele überraschend, da die Krankheit im kollektiven Gedächtnis hierzulande als ausgestorben galt. Auch Experten haben hierfür keine schlüssige Erklärung, da Resistenzen der parasitären Erreger nach gegenwärtigem Stand der Wissenschaft ausgeschlossen werden können.

Bereits im Februar diesen Jahres hat das Bundesministerium für Gesundheit deshalb mit Hochdruck die Zulassung eines neuen, sehr wirksamen Medikamentes zur Behandlung der Krätze vorangetrieben. Anstelle der klassischen Ganzkörper-Behandlung mit einer Creme ist es seitdem möglich, einmalig eine Tablette einzunehmen. Dies erleichtert nicht nur das praktische Vorgehen, sondern soll perspektivisch auch die Ausbreitung der Hauterkrankung wieder eindämmen.

Hygiene ist das A und O – neue praktische Checkliste

Unter der Anleitung der beiden dermatologischen Experten Prof. Dr. Henning Hamm vom Universitätsklinikum Würzburg sowie Prof. Dr. Cord Sunderkötter vom Universitätsklinikum Münster ist eine Checkliste mit Verhaltensregeln und Hygienemaßnahmen entstanden, um Krätze im eigenen Haushalt vorzubeugen oder im Falle einer Erkrankung durch geeignete Hygienemaßnahmen schnellstmöglich wieder loszuwerden. Wer neben der medikamentösen Behandlung durch den Arzt schrittweise die einzelnen Punkte der Checkliste abhakt und konsequent umsetzt, kann sicher sein, dass er bald wieder gesund wird. Denn die gute Botschaft ist nach wie vor: Krätze ist zwar eine unangenehme, aber doch gut heilbare Erkrankung ohne Folgeschäden.

Hier finden Sie die neue Checkliste.

Gesteigertes Interesse am Thema Krätze

Dass die Krätze weiter auf dem Vormarsch ist, lässt sich auch durch die vermehrte mediale Präsenz des Themas und die gesteigerten Suchanfragen bei Google ableiten. Insbesondere in den vergangenen Tagen ist hier ein massiver Anstieg zu verzeichnen.

Am höchsten ist das Interesse in NRW, wo die Fallzahlen derzeit offensichtlich am schnellsten wachsen.
Dies belegen auch statistische Zahlen: Die Städte, in denen in den vergangenen Tagen am häufigsten nach „Krätze“ auf Google gesucht wurde, liegen allesamt in NRW.

Studie belegt große Wissenslücken

Eine aktuelle Umfrage unter 4000 Personen mit dem digitalen Umfragetool Appinio belegt, dass landesweit große Wissenslücken zum Thema Krätze bestehen.So dachten ca. 30% der Befragten, dass es sich bei Krätze um eine tödliche Erkrankung handelt. Eine weitere Frage deckte auf, dass sich bisher nur ca. 20% der Befragten bisher über das Thema informiert haben.

In unserem Fachartikel finden Sie Informationen zur Erkrankung Krätze, Symptome, Ursache, Therapie und Möglichkeiten der Prävention.

Über derma.plus

derma.plus (www.derma.plus) ist das Infoportal für Hautkrankheiten. Dermatologie-Professoren geben den aktuellen Wissens- und Behandlungsstand wieder und passen ihn stetig an die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse an. derma.plus ist ein Angebot der Dermaportal dp GmbH mit Sitz in Berlin.

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Robin Wilfert I presse@derma.plus I 0172 148 24 97

Hautkrebsaufklärung an deutschen Schulen unzureichend – 72% der jungen Erwachsenen nicht ausreichend informiert

  • bedenklich: in den ersten 20 Lebensjahren wird die Basis für Hautschädigungen und Alterungsprozesse der Haut gelegt
  • weißer Hautkrebs ist die häufigste Krebsdiagnose in Deutschland
  • nur 28 % aller junger Erwachsene zwischen 14 – 35 werden in ihrer Schullaufbahn über Krebsvorsorge und Risiken ausreichend aufgeklärt

Berlin, 19. September 2016 – Die Dermatologie-Plattform derma.plus hat eine Untersuchung der jährlichen Neuerkrankungsraten von weißem und schwarzem Hautkrebs durchgeführt. Die Auswertung basiert auf Studien des statistischen Bundesamtes sowie auf der Praxiserfahrung unserer Experten.
Während die jährlichen Neuerkrankungsraten von schwarzem Hautkrebs tendenziell stagnieren, ist der weiße Hautkrebs Spitzenreiter der in Deutschland diagnostizierten Krebsarten und wird unter Experten aus diesem Grund schon als nächste „Volkskrankheit“ gehandelt.

In Deutschland erkranken jährlich 220.000 Menschen an hellem Hautkrebs (escf-network.eu/en/). Bei einer frühen Diagnose ist diese Krebsart relativ gut therapierbar. Aus diesem Grund sollten aktinische Keratosen als mögliche Vorstufen des bösartigen Plattenepithelkarzinoms möglichst  bereits behandelt werden, wenn noch keine Beschwerden vorliegen.

Das mobile Marktforschungsunternehmen Appinio hat für derma.plus über 1000 junge Erwachsene zwischen 14 und 35 Jahren befragt, ob sie in ihrer Schulzeit zu dem Thema Risiken und Prävention von Hautkrebs informiert wurden. Die Frage konnte nur von 28 % aller Teilnehmer bejaht werden, was den massiven Rückstand der Aufklärung in den Schulen aufzeigt. Dabei ist die Kindheit und Jugend die kritische Phase, denn 50 % unserer Sonnenexposition gemessen bis zu dem 60. Lebensjahr wird bereits in einem Alter bis zu 20 Jahren erreicht. In den ersten 18 Lebensjahren werden die Segel gesetzt für Hautschädigungen, die später zu Krebs führen können, und den Alterungsprozess der Haut. (wiki.cancer.org.au/skincancerstats/)

Was sind sinnvolle Präventionsmaßnahmen, um dem Anstieg der Krankheit vorzubeugen?

Der wichtigste Risikofaktor für die Entstehung beider Hautkrebsarten ist, neben genetisch bedingten Faktoren wie dem Hauttyp, in erster Linie eine übermäßige Sonnenbestrahlung der Haut. Hier findet sich jedoch ein entscheidender Unterschied:
Während für die Entstehung des schwarzen Hautkrebs insbesondere kurze, aber extreme UV-Strahlenbelastung (also der klassische Sonnenbrand) verantwortlich gemacht werden, fördern mäßige, dafür aber jahrzehntelange UV-Strahlenbelastungen die Entstehung der weißen Hautkrebstypen. Vorbeugend ist in beiden Fällen also ein verantwortungsvoller Umgang mit der Sonnenstrahlung entscheidend. Insbesondere von Personen, die sich beruflich oder in ihrer Freizeit viel unter freiem Himmel bewegen, sollte konsequent und regelmäßig ein Sonnenschutzmittel mit einem Lichtschutzfaktor von 20 oder mehr aufgetragen werden. Bei Kindern unter 15 Jahren sollten zudem besondere Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden, da die jugendliche Haut deutlich empfindlicher gegenüber der UV-Belastung ist und das Risiko für Sonnenbrände entsprechend höher.
Durch Aufklärungsaktionen von Ärzten und einer verbesserten Rezeptur von Sonnenschutzmitteln ist die Tendenz des Krankheitsausbruches seit einigen Jahren jedoch rückläufig. Seit dem 13. September 2011 findet zudem jährlich der „Tag des weißen Hautkrebs“ statt, um das Bewusstsein für die Krankheit zu stärken und die Therapiemöglichkeiten zu verbessern.

Die Aufklärungsarbeit und natürlich auch das verbesserte Angebot an Sonnenschutzmitteln zeigt durchaus seine Wirkung: laut Statista fiel die Zahl der Deutschen, die gar keine Sonnencreme nutzen seit 2010 von 23,7 auf 18,83 Millionen. Eine Studie des Statistischen Bundesamtes besagt dennoch, dass die Rate der in deutschen Krankenhäusern erfassten Patienten mit der Diagnose „Weißer Hautkrebs“ zwischen den Jahren 2004 und 2014 um 57% gestiegen ist. Entsprechend stieg die Rate der jährlichen Neuerkrankungen von 2,14% im Jahr 2005 auf 7,11 % im Jahr 2014. Im Gegensatz dazu sanken die Zuwachsraten der jährlichen Neuerkrankungen an „Schwarzem Hautkrebs“ von 14,06% in 2005 auf ca. 3% in 2014. Eine Erklärung für diese Tendenz könnte laut dem Dermatologen Prof. Hartwig Mensing sein, „dass durch das gesetzlich verankerte Hautkrebs-Screening, Vor- bzw. Frühstadien der malignen Melanome frühzeitig erkannt werden. Die Zunahme der Basaliome, aktinischen Keratose und Spinaliome ist sicherlich auch der Tatsache geschuldet, dass die Bevölkerung deutlich älter wird und diese Tumore überhaupt erst erlebt werden.“

Unter der Bezeichnung „weißer“ oder auch „heller Hautkrebs“ fasst man die sehr häufigen Basalzellkarzinome, die spinozellulären Karzinome (Spinaliome) und ihre Vorstufen (Aktinische Keratosen), sowie die sehr seltenen Tumoren der Talg- und Schweißdrüsen zusammen.
Der helle Hautkrebs ist in der Lage, in das umliegende Gewebe einzuwachsen und dabei auch angrenzende Knorpel und Knochenstrukturen zu zerstören. Metastasen in anderen Organen entstehen bei Basaliomen äußerst selten, bei Spinaliomen durchaus gelegentlich, insbesondere in Abhängigkeit von der Größe der Tumoren. In der Regel wachsen die Tumoren recht langsam und verbleiben meist an ihrem Ursprungsort – auch wenn sie sich dort sukzessive ausdehnen und lokale Gewebeschäden hervorrufen.

Die landläufige Bezeichnung „weißer/heller Hautkrebs“ ist von daher problematisch, als dass es auch pigmentierte (also dunkel gefärbte) Varianten der hellen Hautkrebsformen und ebenso unpigmentierte, weiße Formen des „schwarzen“ malignen Melanoms gibt. Um Missverständnissen aus dem Weg zu gehen, werden die Bezeichnungen als „weiß“ und „schwarz“ im medizinischen Sprachgebrauch eher plakativ genutzt, um die Gefährlichkeit der Tumoren (schwarz = bösartig) zu suggerieren.

Der beste Weg, um dem Vormarsch des Hautkrebs weiter entgegenzuwirken, ist der verantwortungsvolle Umgang mit dem Risikofaktor Sonnenstrahlung. Eine entsprechende Aufklärung und Sensibilisierung kann und muss bereits im Kindesalter gefördert werden, um möglichst frühzeitig die Gefahr einer späteren Erkrankung zu minimieren.

Über derma.plus

derma.plus (www.derma.plus) ist das Infoportal für Hautkrankheiten. Dermatologie-Professoren geben den aktuellen Wissens- und Behandlungsstand wieder und passen ihn stetig an die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse an. derma.plus ist ein Angebot der Dermaportal dp GmbH mit Sitz in Berlin.

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Reisedermatosen: Diese 7 Urlaubsmitbringsel braucht kein Mensch

  • Häufigste Mitbringsel: Krätze, Hautmaulwurf, Orientbeule, Pilzinfektion, Ringelflechte, Mallorca Akne, Läuse
  • Hohe Ansteckungsgefahr in den Tropen sowie im Mittelmeerraum

Berlin, 30. August 2016 – Die Dermatologie-Plattform derma.plus hat eine Auswertung über die häufigsten aus dem Urlaub mitgebrachten Hautkrankheiten erstellt. Die Auswertung basiert auf Experten-Interviews, Google-Suchtrends und Apothekenverkaufszahlen. (Details und weitere Informationen finden Sie im Journalbeitrag „Hautkrankheiten: Unbeliebte Urlaubsmitbringsel„)
Während die jährlichen Neuerkrankungsraten von schwarzem Hautkrebs tendenziell stagnieren, ist der weiße Hautkrebs Spitzenreiter der in Deutschland diagnostizierten Krebsarten und wird unter Experten aus diesem Grund schon als nächste „Volkskrankheit“ gehandelt. Die landläufige Bezeichnung „weißer/heller Hautkrebs“ ist von daher problematisch, als dass es auch pigmentierte (also dunkel gefärbte) Varianten der hellen Hautkrebsformen und ebenso unpigmentierte, weiße Formen des „schwarzen“ malignen Melanoms gibt. Um Missverständnissen aus dem Weg zu gehen, werden die Bezeichnungen als „weiß“ und „schwarz“ im medizinischen Sprachgebrauch eher plakativ genutzt, um die Gefährlichkeit der Tumoren (schwarz = bösartig) zu suggerieren.

Das mobile Marktforschungsunternehmen Appinio hat für derma.plus 1000 junge Erwachsene zwischen 18 und 35 Jahren befragt, ob sie in ihrer Schulzeit zu dem Thema Risiken und Prävention von Hautkrebs informiert wurden. Die Frage konnte nur von 28 % aller Teilnehmer bejaht werden, was den massiven Rückstand der Aufklärung in den Schulen aufzeigt. Dabei ist die Kindheit und Jugend die kritische Phase, denn 50 % unserer Sonnenexposition gemessen bis zu dem 60. Lebensjahr wird bereits in einem Alter bis zu 20 Jahren erreicht. In den ersten 18 Lebensjahren werden die Segel gesetzt für Hautschädigungen und den Alterungsprozess der Haut. (http://wiki.cancer.org.au/skincancerstats/Settings:_Children_and_adolescents;_Early_childhood_education_and_care,_and_schools)

Was sind sinnvolle Präventionsmaßnahmen, um dem Anstieg der Krankheit vorzubeugen?
Der wichtigste Risikofaktor für die Entstehung beider Hautkrebstypen ist, neben genetisch bedingten Faktoren wie dem Hauttyp, in erster Linie eine übermäßige Sonnenbestrahlung der Haut. Hier findet sich jedoch ein entscheidender Unterschied:
Während für die Entstehung des schwarzen Hautkrebs insbesondere kurze, aber extreme UV-Strahlenbelastung (also der klassische Sonnenbrand) verantwortlich gemacht werden, fördern mäßige, dafür aber jahrzehntelange UV-Strahlenbelastungen die Entstehung der weißen Hautkrebstypen. Vorbeugend ist in beiden Fällen also ein verantwortungsvoller Umgang mit der Sonnenstrahlung entscheidend. Insbesondere bei Personen, die sich beruflich oder in ihrer Freizeit viel unter freiem Himmel bewegen, sollte konsequent und regelmäßig ein Sonnenschutzmittel mit einem Lichtschutzfaktor von 20 oder mehr aufgetragen werden. Bei Kindern unter 15 Jahren sollten zudem besondere Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden, da die jugendliche Haut deutlich empfindlicher gegenüber der UV-Belastung ist und das Risiko für Sonnenbrände entsprechend höher.
Durch Aufklärungsaktionen von Ärzten und einer verbesserten Rezeptur von Sonnenschutzmitteln ist die Tendenz des Krankheitsausbruches seit ein paar Jahren jedoch rückläufig. Der Tag des hellen Hautkrebses findet seit dem 13. September 2011 jährlich statt, um das Bewusstsein für die Krankheit zu stärken und die Therapiemöglichkeiten zu verbessern.

Die Aufklärungsarbeit und natürlich auch das verbesserte Angebot an Sonnenschutzmitteln zeigt durchaus seine Wirkung: laut Statista fiel die Zahl der Deutschen, die gar keine Sonnencreme nutzen seit 2010 von 23,7 auf 18,83 Millionen. Eine Studie des Statistischen Bundesamtes besagt zudem, dass die Rate der in deutschen Krankenhäusern erfassten Patienten mit der Diagnose „Weißer Hautkrebs“ zwischen den Jahren 2004 und 2014 um 57% gestiegen ist. Entsprechend stieg die Rate der jährlichen Neuerkrankungen von 2,14% im Jahr 2005 auf 7,11 % im Jahr 2014. Im Gegensatz dazu sanken die Zuwachsraten der jährlichen Neuerkrankungen an „Schwarzem Hautkrebs“ von 14,06% in 2005 auf ca. 3% in 2014. Eine Erklärung für diese Tendenz könnte laut dem Dermatologen Prof. Hartwig Mensing sein, „dass durch das gesetzlich verankerte Hautkrebs Screening, Vor- bzw. Frühstadien der malignen Melanome frühzeitig erkannt werden. Die Zunahme der Basaliome, aktinischen Keratosen -1 und Spinaliome ist sicherlich auch der Tatsache geschuldet, dass die Bevölkerung deutlich älter wird und diese Tumore überhaupt erst erlebt werden.“

Unter der Bezeichnung „weißer“ oder auch „heller Hautkrebs“ fasst man die sehr häufigen Basalzellkarzinome, die spinozellulären Karzinome (Spinaliome) und ihre Vorstufen (Aktinische Keratosen), sowie die sehr seltenen Tumoren der Talg- und Schweißdrüsen zusammen.
Der helle Hautkrebs ist in der Lage, in das umliegende Gewebe einzuwachsen und dabei auch angrenzende Knorpel und Knochenstrukturen zu zerstören. Er wächst somit lokal destruierend. Metastasen entstehen bei Basaliomen äußerst selten, bei Spinaliomen durchaus gelegentlich, insbesondere in Abhängigkeit von der Größe der Tumoren.

Er bildet jedoch (mit Ausnahmen der Spinaliome) keine Metastasen in anderen Organen. Die Tumoren wachsen in der Regel recht langsam und verbleiben meist an ihrem Ursprungsort – auch wenn er sich dort sukzessive ausdehnt.
In Deutschland erkranken jährlich 220.000 Menschen (escf-network.eu/en/). Bei einer frühen Diagnose ist der helle Hautkrebs relativ gut therapierbar. Da aktinische Keratosen eine Vorstufe des bösartigen Plattenepithelkarzinoms sein können, sollten sie auch behandelt werden, wenn keine Beschwerden vorliegen.

Der beste Weg, um dem Vormarsch des Hautkrebs weiter entgegenzuwirken, ist der verantwortungsvolle Umgang mit der Sonne. Eine entsprechende Aufklärung und Sensibilisierung kann und muss bereits im Kindesalter gefördert werden, um möglichst frühzeitig die Gefahr einer späteren Erkrankung zu minimieren.

Zitate, Bilder, Graphen Suchvolumen Google, Graphen Medikamentenverkäufe und mehr finden Sie hier.
Alle Grafiken dürfen von Drittparteien benutzt werden mit einem Verweis auf Derma.plus. Bei Online-Berichterstattung verlinken Sie bitte auf die Quelle: https://derma.plus/journal/hautkrankheiten-urlaubsmitbringsel/

 

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Der internationale Hautkrebs-Index

  • Höchste Hautkrebs-Rate: 1. Neuseeland, 2. Australien, 3. Schweiz, 4. Schweden, 5. Norwegen
  • Qualität und Verfügbarkeit der Behandlung: 1. Schweden, 2. Schweiz, 3. Italien,4. Dänemark, 5. Deutschland
  • Höchste Sterblichkeitsrate: 1. Nigeria, 2. Pakistan, 3. China, 4. Bangladesch, 5. Albanien

Berlin, 13. Juli 2016 – Die Dermatologie-Plattform derma.plus hat eine Auswertung weltweiter Daten zum Thema Hautkrebs durchgeführt. Im Fokus stehen geographische und sozioökonomische Faktoren, durch die die Wahrscheinlichkeit, in bestimmten Regionen an Hautkrebs zu erkranken bzw. daran zu sterben, maßgeblich beeinflusst wird.

Die Analyse besteht aus zwei Teilen: der Hautkrebs Anfälligkeits-Index untersucht den UV-Faktor und den durchschnittlichen Hauttyp in Relation zur Hautkrebs-Inzidenz in den verschiedenen Ländern. UV-Strahlung und die Pigmentierung der Haut sind die beiden wichtigsten Faktoren beim Entstehen von Hautkrebs. Länder mit einer starken UV-Strahlung, bei gleichzeitig hohem Anteil heller Hauttypen (berechnet nach der Fitzpatrick-Skala), sind besonders gefährdet. Gleichzeitig scheint es, dass diese Länder durch eine effektive Aufklärung der Bevölkerung, sehr viel geringere Sterblichkeitsraten vorzuweisen haben.

Der sozioökonomische Hautkrebs-Index analysiert finanzielle Faktoren, Einkommensunterschiede und nationale Gesundheitsausgaben, sowie die Hautkrebs-Mortalität, um in einem finalen Ranking die Gesamtsituation der Hautkrebsbehandlung in den jeweiligen Ländern zu bewerten und die weltweiten Anstrengungen gegen die Krankheit darzustellen.

Das Resultat des Anfälligkeits-Index zeigt: Neuseeland, Australien, die Schweiz, Schweden und Norwegen sind die Länder mit der höchsten Hautkrebs-Inzidenz und müssen deshalb ihre Bevölkerung besonders schützen und aufklären. Deutschland ist auf dem 13. Platz und gehört ebenfalls zu den Ländern, die ein signifikantes Problem mit Hautkrebs haben. Prävention und Behandlung aber greifen in Deutschland schon gut (5. Platz).

“Die Inzidenz aller Hautkrebsarten hat drastisch zugenommen während der vergangenen Jahrzehnte, auch beim malignen Melanom, der mit Abstand tödlichsten Form des Hautkrebs,” gibt Prof. Dr. Dietrich Abeck, Experte für Hautkrebs, zu bedenken. “Weltweit werden jährlich mehr als 3 Millionen Fälle von Hautkrebs diagnostiziert, 150.000 davon sind ein schwarzes Melanom. Jede dritte Krebsdiagnose ist ein Hautkrebs.”

Der sozioökonomische Hautkrebs-Index zeigt, dass Länder wie Neuseeland und Australien, die die höchste Hautkrebs-Inzidenz aufweisen, gleichzeitig die niedrigsten Sterblichkeitsraten besitzen. Hier sind insbesondere hohe staatliche Ausgaben (basierend auf Daten der Weltbank), sowie ein hohes Maß an Gleichheit innerhalb der Gesellschaft (basierend auf Daten des Human Development Index), die entscheidenden Faktoren. Betrachtet man die Tatsache, dass weltweit alle 10 Minuten eine Person an Hautkrebs stirbt, müssen insbesondere die Länder identifiziert werden, die noch Nachholbedarf bei “Prävention und Behandlung” aufweisen. Die Todeszahlen bei Hautkrebs haben sich seit 1990 verdoppelt. Viele arme Regionen haben eine erschreckend hohe Mortalität, gerade wenn man die geringen Behandlungskosten in den Ländern in Betracht zieht. Bangladesch zum Beispiel belegt einen der unteren Plätze im sozioökonomischen Index und hat die vierthöchste Sterblichkeit. Für die Kosten einer Behandlung in Norwegen könnten in Bangladesch fast 300 Personen behandelt werden.

Das Robert-Koch-Institut stellt fest, dass in die äußere Hautschicht eingegrabene Milben unempfindlich für Wasser und Seife sind. Sie überleben sogar mehrere heiße Bäder pro Tag. Dementsprechend ist der häufig vermutete Zusammenhang zwischen fehlender Körperhygiene und dem Auftreten von Skabies nicht belegt. Wie häufig die Krankheit auftritt, hängt von der Bevölkerungsdichte, dem Gesundheitszustand der Menschen und der medizinischen Versorgung ab.

Weitere Informationen:
Journalbeitrag zum Hautkrebs-Index

Alle Grafiken dürfen von Drittparteien benutzt werden mit einem Verweis auf Derma.plus. Bei Online-Berichterstattung verlinken Sie bitte auf die Quelle: https://derma.plus/globaler-hautkrebs-index

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Ärzte schlagen Alarm –
Krätze breitet sich in Deutschland aus

  • Absatz von Krätzemitteln hat sich seit 2010 verdreifacht
  • Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten und Flüchtlingscamps leiden unter der stark wachsenden Verbreitung des Krätze-Parasits
  • Medizinischer Notstand sorgt für beschleunigte Zulassung eines neuen Medikaments

Berlin, 03. Mai 2016 – Die Krätze, auch Skabies genannt, ist in Deutschland auf dem Vormarsch. Meldungen über ein vermehrtes regionales Auftreten erscheinen wöchentlich. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat in einem beispiellosen Eilverfahren nun ein neues Medikament zugelassen, um eine Epidemie zu verhindern. Das berichtet das Infoportal für Hautkrankheiten, derma.plus in einer aktuellen Pressemitteilung.

Krätze verbinden viele mit dem Mittelalter. Dabei ist das Thema aktueller denn je. Spätestens seit der Feststellung einer gesundheitlichen Notlage in einer Hamburger Ersteinrichtung für Flüchtlinge und Hilferufen von behandelnden Ärzten ist das Thema auch auf die Agenda der Gesundheitsminister-Konferenz sowie des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) gerutscht. In einem beschleunigten Zulassungsverfahren wurde nun mit Unterstützung der Bundesregierung der Wirkstoff Ivermectin durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erstmals zugelassen.

Die Zulassung von neuen Medikamenten kann in Deutschland mehrere Jahre dauern. Im Fall des Krätzemittels Ivermectin vergingen diesmal nur wenige Monate. Es konnte auf den großen Erfahrungsschatz der europäischen Nachbarstaaten Frankreich und Niederlande zurückgegriffen werden, in denen der Wirkstoff schon seit mehreren Jahren im Einsatz ist und sich als sehr sicher erwiesen hat. Seit Anfang Mai ist Ivermectin in Tablettenform nun auch in Deutschland erhältlich.

„Insbesondere in Fällen von Massenansteckung in Kindergärten, Schulen, Altersheimen und neuerdings auch in Flüchtlingsunterkünften ist hierdurch eine neue, effiziente Behandlungsperspektive gegeben“, sagt der Experte für Hautkrankheiten, Prof. Dr. med. Hardwig Mensing. „Allerdings bedarf es hier eines erheblichen logistischen Aufwands, um wirklich alle Kontaktpersonen ausfindig zu machen und zwingend mitzubehandeln: beispielsweise Pfleger, Schwestern, Putzpersonal und sämtliche Angehörige.“

Bislang war in Deutschland lediglich Cremes gegen die hochansteckende und unangenehme Hautkrankheit erhältlich. Allein deren Anwendung stellte viele Patienten jedoch vor eine Herausforderung: Die Creme muss auf den gesamten Körper – nicht nur auf die von den Milben befallenen Stellen – aufgetragen und nach einigen Stunden abgeduscht werden. Die neuen Ivermectin-Tabletten können nun oral verabreicht werden und sollen die Krankheit unmittelbar eindämmen.

Ivermectin ist indes kein Unbekannter. Erst im vergangenen Jahr gewannen die Forscher William C. Campbell und Satoshi Ōmura den Nobelpreis für die Entdeckung des wertvollen Arzneistoffes. Seit bereits 30 Jahren kommt er in Afrika gegen Erkrankungen durch Fadenwürmer aber auch gegen die durch Milben hervorgerufene Krätze zum Einsatz.

Eine Zunahme von Krätze in Deutschland deutete sich in den letzten Jahren bereits an. Wurden im Jahr 2010 nur etwa 127.000 Einheiten von apotheken- und verschreibungspflichtigen Arzneimitteln gegen Krätze verkauft, waren es im Jahr 2015 schon über 374.000. Das entspricht einer Zunahme von 194% bzw. einer Verdreifachung.

Das Robert-Koch-Institut stellt fest, dass in die äußere Hautschicht eingegrabene Milben unempfindlich für Wasser und Seife sind. Sie überleben sogar mehrere heiße Bäder pro Tag. Dementsprechend ist der häufig vermutete Zusammenhang zwischen fehlender Körperhygiene und dem Auftreten von Skabies nicht belegt. Wie häufig die Krankheit auftritt, hängt von der Bevölkerungsdichte, dem Gesundheitszustand der Menschen und der medizinischen Versorgung ab.

 

Weitere Informationen:
Journalbeitrag
Bekanntmachung des BMG

Produkte: Infectoscab Creme, Scabioral Tabletten

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Letzte Aktualisierung: 11. Mai 2021

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