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Studie – Kopfgneis: Ein ölhaltiges Gel hilft sicher

Kopfgneis: Kopfschuppen bei Säuglingen Ein Beitrag von Frau Dr. rer. nat. Larissa Tetsch Bei Kopfgneis handelt es sich um eine harmlose Schuppenbildung der Kopfhaut, die bei Säuglingen ab der dritten Lebenswoche auftreten kann. Obwohl sie die meisten Kinder nicht beeinträchtigt, möchten viele Eltern die lästigen Schuppen entfernen. Hierzu eignet sich ein ölhaltiges Gel, das auch […]
Ein Fachbeitrag von
Freie Redakteurin und Wissenschaftsautorin
Studie – Kopfgneis: Ein ölhaltiges Gel hilft sicher

Kopfgneis: Kopfschuppen bei Säuglingen

Ein Beitrag von Frau Dr. rer. nat. Larissa Tetsch

Bei Kopfgneis handelt es sich um eine harmlose Schuppenbildung der Kopfhaut, die bei Säuglingen ab der dritten Lebenswoche auftreten kann. Obwohl sie die meisten Kinder nicht beeinträchtigt, möchten viele Eltern die lästigen Schuppen entfernen. Hierzu eignet sich ein ölhaltiges Gel, das auch hartnäckige Schuppen schnell und nebenwirkungsfrei ablöst.

Bei vielen Säuglingen zeigen sich in den ersten Lebenswochen fest anhaftende, gelbliche Schuppen auf der Kopfhaut. Dieser Grind oder Kopfgneis ist eine Erscheinungsform des seborrhoischen Ekzems, eines entzündlichen Hautausschlags, der mit einer vermehrten Talgproduktion in Zusammenhang gebracht wird. Bei Säuglingen ist die entzündliche Komponente jedoch in der Regel nur schwach ausgeprägt, und die meisten Kinder verspüren auch keinen Juckreiz. Im Laufe des ersten Lebensjahres bilden sich die Schuppen von selbst zurück, so dass normalerweise keine Behandlung nötig ist. Der harmlose Kopfgneis sollte deshalb vom echten Milchschorf abgegrenzt werden, der ein Vorbote des atopischen Ekzems (Neurodermitis) sein kann. Er geht oft mit stark juckenden Bläschen und harten Krusten einher.

Schuppen sicher und einfach entfernen

Obwohl der Kopfgneis die meisten Kinder nicht beeinträchtigt, empfinden viele Eltern die Schuppen als lästig und möchten sie einfach und sicher entfernen. Bislang wurde dazu empfohlen, die Schuppen mit Olivenöl aufzuweichen – oft über Nacht – und anschließend durch ein mildes Babyshampoo auszuwaschen oder mit einer weichen Bürste auszustreichen. Allerdings haften die Schuppen sehr fest an der Kopfhaut und lassen sich deshalb mit diesem Vorgehen meist nur schlecht entfernen. Zudem kann starkes Reiben zu kleinen Verletzungen führen, die wiederum Entzündungen begünstigen. Auch ist Olivenöl alleine für die Hautpflege nur bedingt zu empfehlen, da es die Haut austrocknet.

Eine Alternative bietet hier das BabyBene® Gel (Firma Pädia, Heppenheim) mit ausschließlich natürlichen Inhaltsstoffen, die schon seit Jahrzehnten für die Säuglingspflege verwendet werden. Dazu gehören verschiedene Öle (Macadamia-, Jojoba- und Olivenöl) sowie Extrakte aus Calendula, Steinsamenwurzel und der Grünalge Dunaliella, für die entzündungshemmende, feuchtigkeitsspendende und pflegende Eigenschaften beschrieben sind. Potenziell allergene Zusätze wie Duft- und Konservierungsstoffe fehlen. Das Oleogel ist leicht aufzutragen, entfernt innerhalb von Minuten selbst hartnäckige Schuppen sowie überschüssigen Talg und lässt sich leichter mit Wasser ausspülen als Olivenöl.

Studie belegt Überlegenheit von Oleogel

Die Wirksamkeit des BabyBene® Gels gegen Kopfgneis wurde bereits 2011 in einer praktischen Anwendungsbeobachtung an der SLK-Kinderklinik Heilbronn an 30 Säuglingen festgestellt. Alle Säuglinge vertrugen das Produkt sehr gut, und sowohl die Eltern als auch das Pflegeteam waren zufrieden mit der einfachen Anwendung. Alle Patienten zeigten nach einer einmaligen Anwendung eine fast vollständig von Schuppen befreite Kopfhaut. Inzwischen wurde die Überlegenheit des Gels im Vergleich zu Olivenöl in einer randomisierten (zufallsgesteuerten) Studie bestätigt. In zwei Kinderarztpraxen und der pädiatrisch-dermatologischen Ambulanz einer Kinderklinik wurden insgesamt 39 Säuglinge mit Kopfgneis im Alter von 3-16 Wochen entweder mit Olivenöl (19 Säuglinge) oder mit BabyBene®-Gel (20 Säuglinge) behandelt. Das Produkt wurde im Prüfzentrum aufgetragen, für 2-3 Minuten einmassiert und nach einer Einwirkzeit von weiteren 30 Minuten mit lauwarmem Wasser und einem Schwamm entfernt. Dabei bewerteten sowohl die Eltern als auch die Prüfärzte den Gesamteindruck, die Zufriedenheit und die Wirksamkeit bei der Verwendung von BabyBene®-Gel mit sehr gut, bei der Verwendung von Olivenöl dagegen nur mit ausreichend bis mangelhaft. Die prozentuale Schuppenentfernung durch das BabyBene® Gel betrug im Mittel 80%, bei Olivenöl dagegen nur 20% (Abb. 1). Während die Behandlung bei allen 20 mit BabyBene® Gel behandelten Säuglingen erfolgreich war, war dies nur bei 4 der 19 (26%) mit Olivenöl behandelten Säuglinge der Fall (Abb. 2). Bei allen mit Olivenöl erfolglos behandelten Säuglingen führte eine Folgeanwendung mit BabyBene®-Gel zum Erfolg.

Die Anwendung des Gels zeigte keinerlei Nebenwirkungen und war zudem deutlich einfacher als von Olivenöl. Somit steht mit BabyBene® Gel ein effektives und sicheres Produkt zur Schuppenentfernung bei Säuglingen für den häuslichen Gebrauch zur Verfügung. Da die Schuppen mit der Zeit nachgebildet werden, empfiehlt der Hersteller eine einmal wöchentliche Wiederholung der Anwendung.

Babybene
Abb. 1 Schuppenfreier Kopfhautbereich nach einmaliger Anwendung von BabyBene®-Gel und Olivenöl. Im Mittel (Median) wiesen die mit BabyBene® Gel behandelten 20 Säuglinge eine zu 80% schuppenfreie Kopfhaut auf. Bei den mit Olivenöl behandelten Säuglingen waren nur 20% der Kopfhaut schuppenfrei.
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Abb. 2: Anwendungserfolg von BabyBene®-Gel und Olivenöl. Während die Behandlung mit BabyBene® Gel bei allen 20 Säuglingen erfolgreich war, war dies bei der Verwendung von Olivenöl nur bei 4 der 19 behandelten Säuglingen der Fall. Die anderen 15 Säuglinge profitierten ebenfalls von einer Folgeanwendung mit BabyBene® Gel.

Quellen und weiterführende Literatur
Letzte Aktualisierung: 27. April 2017
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