Kopflausbefall (Pedikulose)

Kopfläuse sind an den Menschen angepasste, blutsaugende Insekten. Sie werden durch direkten Körperkontakt übertragen und verursachen hauptsächlich in Schulen und Kindertages­einrichtungen immer wieder Kleinepidemien.

Ein Fachbeitrag von
Facharzt für Dermatologie, Venerologie, Allergologie
Kopflausbefall (Pedikulose)

Zusammenfassung

Kopfläuse sind an den Menschen angepasste, blutsaugende Insekten. Sie werden durch direkten Körperkontakt übertragen und verursachen hauptsächlich in Schulen und Kindertages­einrichtungen immer wieder Kleinepidemien. Der typische Juckreiz entsteht dabei durch eine allergische Reaktion auf den Läusespeichel. In seltenen Fällen können Kopfläuse Erreger von Fieberkrankheiten übertragen. Häufiger sind jedoch durch das Kratzen verursachte bakterielle Hautinfektionen. Während Kopfläuse gegen die gängigen neurotoxischen Wirkstoffe zu­nehmend resistent werden, sind Silikonöle, die die Atemöffnung der Insekten verstopfen, sicher und ohne das Risiko einer Resistenzbildung anzuwenden.

Auf einen Blick

+ Auftreten vor allem bei Schulkindern und anderen Bevölkerungsgruppen mit engem Körperkontakt, insgesamt häufiger bei Mädchen

+ Symptome Juckreiz, bakterielle Sekundärinfektionen möglich

Einflussfaktoren enger Körperkontakt, Haarlänge und -farbe

+ Therapie heute sichere und wirksame Behandlung mit Dimeticonen möglich

Ansteckungsgefahr Übertragung bei direktem Haar-Haar-Kontakt

Kopflausbefall (Pedikulose)

Einführung

In der deutschen Gesamtbevölkerung ist der Kopflausbefall mit den auf Menschen beschränkten Kopfläusen (Pediculus humanus capitis) gering. Dennoch treten immer wieder Kleinepidemien in Bevölkerungs­gruppen mit engem Körperkontakt auf. Dazu zählen vor allem Kindergarten- und Schulkinder, aber auch Wohnsitzlose und Flüchtlinge. Da Kopfläuse nur über den direkten Haar-Haar-Kontakt übertragen werden, hängt die Ausbreitung von der Anzahl der verfügbaren Wirte, der Dauer des Befalls und der Art und Dauer des Körperkontakts ab. In Deutschland zeigt sich ein jahreszeitlicher Rhythmus mit einem Höhepunkt des Kopflausbefalls von Mitte September bis Ende Oktober, also etwa zu Beginn des neuen Schuljahres. So wurden bei einer Reihenuntersuchung von Schulanfängern in Braunschweig bei 0,7% der Kinder Kopfläuse nachgewiesen. Eine Befragung in Norwegen ergab mit 1,6% einen etwas höheren Befall, und ein Drittel der Haushalte gab an, in der Vergangenheit von Läusebefall betroffen gewesen zu sein. Dabei zeigte sich eine Zunahme des Kopflausbefalls mit zunehmender Besiedlungsdichte. Außerdem stieg die Wahrscheinlichkeit eines Befalls mit zunehmender Kinderzahl und einer Personenzahl von mehr als sechs in einem Haushalt sowie mit sinkendem sozioökonomischem Status. Generell sind Mädchen häufiger von Kopflausbefall betroffen als Jungen. Dies lässt sich einerseits auf den typischerweise engeren Kontakt beim Spielen und andererseits auf die oft längeren Haare von Mädchen zurückführen, in denen die Läuse länger unbemerkt bleiben. Ein weiterer Zusammenhang scheint mit der Haarfarbe zu bestehen. Braun- und rothaarige Menschen sind öfter von Lausbefall betroffen, wahrscheinlich weil die Läuse dort aufgrund ihrer Eigenfärbung kaum sichtbar sind.

Obwohl eine Reihe von Wirkstoffen zur Bekämpfung von Kopfläusen zur Verfügung stehen, lassen sich Kleinepidemien oft nur schlecht in den Griff bekommen. Ein häufiges Problem ist, dass viele Medikamente nicht gegen die Eier wirken, und es deshalb nach einer nur einmaligen Behandlung typischerweise zu einem Rückfall durch neu geschlüpfte Läuse kommt. Außerdem entwickeln die Insekten zunehmend Resistenzen gegen gängige Medikamente wie Permethrin. So ließen sich in einer Untersuchung in Belgien bei 41% der Kinder nach einer angemessenen Therapie weiterhin lebende Kopfläuse nachweisen.

Obwohl die Kopfläuse selbst den Wirt in der Regel nicht schädigen, können sie verschiedene Krankheiten übertragen. Zwar ist das Risiko dafür geringer als bei der nah verwandten und in Europa inzwischen seltenen Kleiderlaus (Pediculus humanus humanus), doch bei einem Teil der untersuchten Kopfläuse konnte dennoch eine Infektion mit den bakteriellen Krankheitserregern Rickettsia prowazekii, Bartonella quintana und Borrelia recurrentis nachgewiesen werden. Diese verursachen Krankheiten, die durch starke Fieberschübe gekennzeichnet sind wie Fleckfieber, das Wolhynische Fieber und das Läuserückfallfieber. Im Unterschied zu Kleiderläusen übertragen Kopfläuse jedoch nur geringe Mengen an Speichel, so dass ein Infektionsrisiko deutlich geringer ist. Während die Kleiderlaus vor allem unter schlechten hygienischen Verhältnissen vorkommt, gibt es keine Hinweise auf einen solchen Zusammen­hang bei der Kopflaus.

Ursachen und Auslöser

Kopfläuse (Pediculus humanus capitis) sind wahrscheinlich wie die Kleiderlaus eine Unterart der Menschlaus (Pediculus humanus). Als perfekt an den Menschen angepasste, parasitische, Insekten, ernähren sie sich vom Blut ihrer Wirte. Dazu stechen sie ihren Saugrüssel in die Kopfhaut und injizieren alle 3-4 Stunden ihren Speichel, um die Blutgerinnung zu verhindern. Um die Entstehung von Kleinepidemien zu verstehen und erfolgreich zu behandeln, muss der Lebenszyklus der Insekten mit einbezogen werden. Kopfläuse leben etwa 21-30 Tage. Ein geschlechtsreifes Weibchen legt täglich etwa fünf Eier und klebt diese an die Basis der Haare in unmittelbarer Nähe zur Kopfhaut, um eine gleichbleibend hohe Temperatur für die Entwicklung der Eier zu gewährleisten. Diese werden bevorzugt an beiden Schläfen, hinter den Ohren und im Nacken abgelegt. Nach durchschnittlich acht Tagen schlüpfen die sogenannten Nymphen und entwickeln sich innerhalb von sieben bis neun Tagen zur geschlechtsreifen Laus (Abbildung). In Abhängigkeit von der Haardichte, der Umgebungs­temperatur und Feuchtigkeit kann die Entwicklungszeit der Eier bis zum Schlupf jedoch variieren und bis zu 13 Tage dauern.

Kopfläuse Kopflausbefall Pedikulose
Auf den Lebenszyklus der Kopflaus abgestimmtes Behandlungsschema. Aus den Eiern schlüpfen nach etwa 8 bis maximal 13 Tagen die Nymphen. Diese entwickeln sich in etwa 7 Tagen zu geschlechtsreifen Läusen, die sich paaren und Eier legen. Da viele Wirkstoffe die Eier nicht töten können, empfiehlt sich eine synchronisierte, dreifache Behandlung an den Tagen 1, 8 und 15.

An den Haaren verbleiben die leeren, hellen Eihüllen, auch Nissen genannt, die ein Zeichen eines früheren, aber nicht unbedingt akuten Befalls sind. Da Läuse keine Flügel besitzen, können sie sich nur krabbelnd fortbewegen. Dennoch erfolgt die Übertragung bei direktem Haar-Haar-Kontakt wahrschein­lich innerhalb von wenigen Minuten, da sich eine Laus mit bis zu 23 Zentimetern pro Minute fortbewegen kann.

Wenn sie den Wirt verlassen, sterben die meisten Kopfläuse innerhalb von zwei Tagen und sind wohl schon nach wenigen Stunden nicht mehr infektiös, weil sie keinen Speichel mehr produzieren können. Auf unbelebten Oberflächen wie Möbeln und Teppichen stellen sie deshalb langfristig keine Gefahr dar. Auch Eier, die eventuell abseits vom menschlichen Wirt gelegt wurden, sind mit großer Wahrscheinlichkeit nicht entwicklungsfähig. Da die Kopflaus so stark an den Menschen angepasst ist, kann es nur über direkten Kontakt beispielsweise beim oft körperbetonten Spielen von Kindern zu einer Übertragung kommen. Gemeinsam genutzte Kämme, Handtücher oder Kopfbedeckungen sind dagegen als Übertragungsquelle wenig wahrscheinlich. Auch eine Übertragung im Schwimmbad ist unwahrscheinlich, weil dabei weder die Nymphen noch die geschlechtsreifen Läuse vom Kopf ins Wasser gelangen.

Symptome und Krankheitsverlauf

Das deutlichste Symptom eines Lausbefalls ist der Juckreiz auf der Kopfhaut, der aufgrund einer allergischen Reaktion auf den Speichel entsteht. Da hierzu zuerst eine Sensibilisierung des Immunsystems stattfinden muss, tritt Juckreiz beim Erstbefall erst nach etwa 4-6 Wochen, bei einem späteren Befall dann oft bereits nach 2 Tagen auf. Allerdings entwickelt nur bis zu einem Drittel der Patienten überhaupt Juckreiz. Manche Patienten spüren dagegen lediglich ein Kribbeln durch die Bewegung der Läuse auf der Kopfhaut. Der Biss selbst ist nicht schmerzhaft und auf der Haut kaum zu sehen. Durch den Juckreiz ausgelöstes Kratzen kann jedoch Bakterien in die Wunde einbringen und dadurch Sekundärinfektionen verursachen. Dadurch entsteht beispielsweise im Nacken das typische „Läuseekzem“. Insbesondere neu aufgetretene Nackenekzeme ohne Hinweise für eine bestehende Neurodermitis müssen unbedingt differentialdiagnostisch an einen Kopflausbefall denken lassen. Bei einer bakteriellen Sekundärinfektion mit Staphylococcus aureus oder Streptokokken verkleben die Haare zusätzlich, und es bilden sich eitrige Krusten und Substanzdefekte der Haut (Exkoriation). Gleichzeitig können die Lymphknoten im Halsbereich als Zeichen einer Immunantwort anschwellen. Eine durch die Läuse verursachte Blutarmut kann allenfalls bei sehr starkem Befall auftreten.

Diagnose und Differentialdiagnose

Eine eindeutige Diagnose lässt sich durch den Fund einer lebendigen Laus auf der Kopfhaut stellen. Allerdings ist hierzu eine reine Inspektion des Kopfes häufig nicht ausreichend, insbesondere bei dichtem Haar.

Die optimale Diagnostik erfolgt mittels eines Läusekamms aus Metall mit einem Zinkenabstand von weniger als drei Millimetern. Mit diesem Läusekamm werden die feuchten Haare Strähne für Strähne durchsucht. Die Feuchtigkeit der Haare reduziert dabei die Beweglichkeit der Läuse, so dass sie leicht am Kamm hängen bleiben und entfernt werden können, weshalb diese Technik des „feuchten Kämmens“ auch therapeutisch genutzt werden kann. Dabei werden die Haare nach der Wäsche und dem Auftragen einer Haarspülung zur Verbesserung der Kämmbarkeit zuerst mit einem grobzinkigen Kamm entwirrt. Anschließend werden die Zinken des Läusekamms an der Kopfhaut angesetzt und bis zum Ende einer jeden Haarsträhne durchgezogen. Nach jedem Strich wird der Kamm auf Läuse und Eier abgesucht und diese entfernt. Typischerweise finden sich in Mitteleuropa pro Kopf meist nicht mehr als zehn lebende Läuse. Immer wieder kommt es jedoch auch zu Fehlinterpretationen von Hautschuppen oder anderen Insekten, was im Zweifelsfalle zu unnötigen Behandlungen führen kann. Dies sollte vor dem Hintergrund der Entstehung von Resistenzen gegen die verfügbaren Medikamente, wenn möglich vermieden werden.

Nach einer Diagnose sind die Eltern verpflichtet, die Schule oder die Kindertageseinrichtung zu informieren, damit eine Meldung an das Gesundheitsamt erfolgen kann. Eine Meldepflicht gemäß dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) besteht dagegen nicht. Da sich Kopfläuse nach einer angemessenen Therapie mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr verbreiten, dürfen Kinder am nächsten Tag die Gemeinschaftseinrichtung ohne ärztliches Attest wieder besuchen.

Therapie und Behandlung

Eine medikamentöse Therapie sollte ausschließlich durchgeführt werden, wenn lebende Kopfläuse nachzuweisen sind. In den meisten Fällen reicht dabei eine lokale Therapie des Kopfes aus. Nur in Einzelfällen, beispielsweise bei gleichzeitigem Befall mit Krätzmilben (Sarcoptes scabiei), kann eine systemische Therapie mit Ivermectin in Erwägung gezogen werden. Diese Behandlung hat eine 97%ige Heilungschance, darf aber bei Kindern mit einem Körpergewicht von unter 15 kg sowie bei Schwangeren und Stillenden nicht durchgeführt werden. Typische Fehler bei der Anwendung von Lokaltherapeutika sind zu kurze Einwirkzeiten, zu sparsames oder ungleichmäßiges Aufbringen der Mittel oder eine zu starke Verdünnung der Wirkstoffe im nassen Haar. Sofern kein Medikament verwendet wird, das auch gegen die Eier wirkt, muss die Behandlung außerdem nach einer Woche wiederholt werden, um die nach dem ersten Behandlungszyklus geschlüpften Nymphen zu töten. Da bis zum Schlupf in Ausnahmefällen bis zu 13 Tage vergehen können, empfiehlt sich eine dritte Behandlung nach einer weiteren Woche.

Neurotoxische Lokaltherapeutika heute nicht mehr Mittel der ersten Wahl

In der Vergangenheit wurden vor allem neurotoxische Pedikulozide (laustötende Wirkstoffe) für die Behandlung gegen Kopflausbefall eingesetzt. Dabei handelt es sich entweder um natürliche Organophosphate wie Malathion, Carbamate und Pyrethrine oder um synthetische Derivate der Pyrethrine. Zu diesen sogenannten Pyrethroiden gehören u. a. Permethrin, Phenothrin und Deltamethrin, die Natriumkanäle der Läuse blockieren und damit die Reizweiterleitung in den Nerven verhindern. Bereits geschlüpfte Läuse werden dadurch zuerst gelähmt und sterben dann, während die Eier nicht geschädigt werden. Aufgrund eines großzügigen Gebrauchs der Pyrethroide sind inzwischen viele Resistenzen bekannt, die durch eine Veränderung der Natriumkanäle der Läuse entstehen. So sank beispielsweise die Wirksamkeit von Permethrin von 97% in den 1990er Jahren auf nur noch 30% im Jahre 2010. In der Regel werden die neurotoxischen Wirkstoffe von den Patienten gut vertragen, doch zufälliges Verschlucken bei Kindern kann möglicherweise neurologische Komplikationen auslösen. Für Säuglinge unter zwei Monaten darf Permethrin nicht verwendet werden. In manchen Medikamenten werden Pyrethrine oder Pyrethroide mit Piperonylbutoxid kombiniert. Letzteres hemmt den Abbau der Wirkstoffe, so dass diese länger wirksam bleiben. Das Organophosphat Malathion hemmt das Enzym Acetylcholinesterase, das ebenfalls für die neuronale Reizübertragung notwendig ist. Bei Kleinkindern sollte die Substanz jedoch nicht angewendet werden, weil es über die Kopfhaut zu einer verstärkten Aufnahme kommen kann. In Deutschland ist die Substanz nicht verfügbar.

Lokaltherapie mit Dimeticonen heute die Therapie der Wahl

Dimeticone sind synthetische Silikonöle, die die Atemöffnung der Kopfläuse physikalisch verschließen. Aus diesem Grund sind Dimeticone für Menschen ungefährlich, und es ist auch keine Entwicklung von Resistenzen zu erwarten. Im direkten Vergleich sind Dimeticone zudem auch wirksamer als das neurotoxische Pedikulozid Permethrin. Ein Gemisch aus zwei Dimeticonen tötete in Experimenten auch junge und reife Eier ab, so dass prinzipiell eine einmalige Anwendung genügt. Dimeticone, vor allem Cyclomethicon, sind allerdings leicht entflammbar, so dass kein Föhn verwendet werden darf.

Tabelle: Lokaltherapeutika bei Lausbefall

SubstanzgruppeWirkstoffWirkung
Neurotoxische Pedikulozide
(Therapeutika der 2. Wahl)
PyrethroidePermethrin (z.B. InfectoPedicul®)Hemmung von Natriumkanälen
Nicht-neurotoxische Wirkstoffe
(Therapeutika der 1. Wahl)
SilikonöleDimeticon (z.B. Dimet 20®)

Dimeticon/ Cyclomethicon (z.B. Etopril®)
Verschließung der Atemöffnung

Alternative Wirkstoffe

Eine 5%ige Benzylalkohollösung führt auf ähnliche Weise zum Erstickungstod der Läuse und kann bei Säuglingen ab sechs Monaten verwendet werden. Spinosad ist ein Stoffwechsel­produkt des Bakteriums Saccharopolyspora spinosa und wird schon länger als Insektizid verwendet. Es erzeugt eine Übererregung des Nervensystems der Läuse und führt zu deren Lähmung und Tod. Auch die Eier werden abgetötet. Spinosad kann ebenfalls ab einem Alter von sechs Monaten eingesetzt werden. Auch Ivermectin kann als 5%ige Lotion bei Kindern ab sechs Monate zum Einsatz kommen. Der Wirkstoff blockiert einen Chloridkanal in Nervenzellen und führt dadurch ebenfalls zu einer Lähmung der Läuse.

Alternative Therapieoptionen

Bei Bedenken gegenüber der Anwendung von chemischen Substanzen lassen sich Kopfläuse auch durch wiederholtes, feuchtes Auskämmen mit dem Läusekamm entfernen. Dies empfiehlt sich bei Säuglingen, Schwangeren und Stillenden oder beim Vorhandensein von Wunden auf der Kopfhaut. Am besten wird das Auskämmen alle drei Tage wiederholt, bis nach vier aufeinander folgenden Durchführungen keine Kopflaus mehr gefunden wird.

Umgebungssanierung nach Läusebefall

Da Kopfläuse in der unbelebten Umgebung nicht lange überleben, sind im Grunde keine Maßnahmen zur Umgebungssanierung notwendig. Wenn gewünscht, können Kämme und Bürsten mit heißer Seifenlösung gereinigt werden. Eine Maschinenwäsche bei mehr als 60°C oder 15 Minuten im Wäschetrockner bei der gleichen Temperatur tötet Läuse auf Bettwäsche und Kleidung, zur Entfernung von Läusen vom Teppichboden reicht das gründliche Staubsaugen. Die Aufbewahrung von Kleidung oder Kuscheltieren in verschlossenen Plastiktüten ist wissenschaftlich dagegen nicht begründbar und auch nicht notwendig.

Prävention und Vorbeugung

Bekämpfung von Läusebefall wichtig, um eine Ausbreitung zu verhindern. Vor allem Eltern, Lehrer und Erzieher sollten im Umgang mit Läusen geschult werden und Kinder darauf hinweisen, dass Kämme, Bürsten und Kopfbedeckungen vorsichtshalber nicht untereinander ausgetauscht werden sollten. Zur Entdeckung von Läusen kann es hilfreich sein, wenn Eltern regelmäßig und vor allem zur kritischen Zeit zu Beginn des neuen Schuljahres Haare und Kopfhaut mit einem Läusekamm durchmustern.

Quellen und weiterführende Literatur


Letzte Aktualisierung: 10. April 2024

Der kostenfreie derma.plus Newsletter

Erhalten Sie nützliche Ratgeberinhalte zu dermatologischen Themen & Therapien – von unseren Experten verständlich für Sie aufbereitet!

© derma.plus. Alle Rechte vorbehalten.