Ist eine trockene Haut ein Anzeichen für Krankheiten?
Trockene Haut
Eine trockene Haut kann viele Ursachen haben. Insbesondere zur Winterzeit erleben wir häufig ein Spannungsgefühl und Juckreiz. Fehlt der Haut anhaltend Feuchtigkeit, kann es zu rissiger, schuppiger oder gar entzündeter Haut kommen.
Begünstigende Faktoren sind beispielsweise trockene Heizungsluft in Kombination mit kalten Außentemperaturen und Wind – diese entziehen unserer Haut die Feuchtigkeit. Eine einseitige oder auch sehr schwere Ernährung kann ebenso zu trockener Haut führen wie Hormonschwankungen oder psychischer Stress. Zusätzlich wird die Haut mit zunehmendem Alter ohnehin natürlicherweise zunehmend trockener.
Abgesehen davon kann trockene Haut auch ein Zeichen für Krankheiten sein.
Eine typische Krankheit, die in Verbindung zu trockener, juckender Haut steht ist die Neurodermitis. Bei der Neurodermitis handelt es sich um eine Entzündungsreaktion der Haut, die chronisch bestehen oder in Schüben auftreten kann. Häufig wird die Haut aufgekratzt und entzündet sich somit noch schneller. Trockene, staubige Luft, bestimmte, allergieauslösende Nahrungsmittel und Stress können Neurodermitis begünstigen.
Eine weitere Krankheit, die sehr trockene Haut mit sich bringt, ist die Schuppenflechte. Hier besteht eine tiefer liegende Entzündung, die gerötete, trockene und silbrig-abschuppende Haut mit sich bringt. Mitunter erfasst sie auch Nägel, Handflächen und Fußsohlen sowie die Mundschleimhaut und kann sich teilweise nach innen richten und die Gelenke befallen (Psoriasis-Arthritis).
Trockene Haut ist zudem eine ideale Plattform für die sogenannten Kontaktekzeme. Dies liegt daran, dass die Haut durchlässiger ist und empfindlicher auf Reizstoffe reagiert. Kontaktekzeme können beispielsweise durch längeren Kontakt mit Reizstoffen ausgelöst werden. Bekannte Substanzen sind Nickel, Putzmittel oder Latex.
Wenn die Haut rund um den Mund rot und trocken ist, handelt es sich wahrscheinlich um eine Mundrose. Häufig bleibt ein kleiner Rand um den Mund herum frei, die Bereiche zwischen Nase und Oberlippe, aber auch der Hals können befallen sein. Die Auslöser können zunächst harmlos wirken: So kommen ursächlich übertriebene Hygiene und die Pflege mit ungeeigneten Kosmetika (z.B. kortisonhaltige Cremes) in Frage.
In Verbindung zu einer trockenen Haut steht häufig auch Diabetes mellitus. Aufgrund erhöhter Blutzuckerwerte kommt es zu einem vermehrten Flüssigkeitsverlust. Gleichzeitig ist die Schweißproduktion oft gestört und die Haut trocknet aus, juckt und neigt zu Entzündungen.
Wie die Haut geschützt werden kann
- Kälteschutz: im Herbst und Winter sollte die Gesichtshaut gut mit einer fetthaltigeren Creme gepflegt werden. Auch die Hände sollten sowohl eingecremt, als auch mit Handschuhen geschützt werden.
- Sonnenschutz: Nicht nur Kälte kann die Haut austrocknen, auch Sonneneinstrahlung ohne ausreichenden Schutz kann schlecht für unseren pH-Wert sein.
- Schutz vor Feuchtigkeitsverlust: ausreichend Wasser zu trinken, ist nicht nur gut für die allgemeine Gesundheit, auch die Haut dankt es uns, denn sie braucht Feuchtigkeit. Mindestens 1,5 Liter sollte ein Erwachsener zu sich nehmen.
- Schutz vor aggressiven Pflegeprodukten: milde Waschgels und eine lauwarme Dusche pflegen die Haut. Zu ausgiebiges Duschen mit heißem Wasser oder parfümierte Pflegeprodukte hingegen, sind kontraproduktiv für trockene Haut. Mit zunehmendem Alter verliert die Haut vermehrt Fett und Feuchtigkeit. Milde Reinigungslotionen und reichhaltige Körpercremes, zum Beispiel mit dem Zusatz von Harnstoff (Urea), vermindern Spannungsgefühl und Juckreiz.