Gute Vorsätze? Ihre Haut dankt es Ihnen!
Wie gesunde Gewohnheiten das Hautbild verbessern
Weniger Alkohol, endlich das Rauchen abgewöhnen, den lästigen Pfunden den Kampf ansagen, mehr Bewegung und eine gesündere Ernährung: Der Beginn des neuen Jahres wird von vielen Menschen genutzt, um endlich mit alten Gewohnheiten zu brechen und mehr für sich und die Gesundheit zu tun. Und es lohnt sich! Denn neben der Chance auf ein verbessertes Lebensgefühl und eine Senkung von Krankheitsrisiken wird auch Ihre Haut Ihnen die Durchsetzung der genannten Vorsätze danken.
Spiegel der Gesundheit
Wie kaum ein anderes Organ bringt unsere Haut zum Ausdruck, wie es um unsere seelische und körperliche Gesundheit bestellt ist. Verstärkt wird dieser Eindruck sicherlich dadurch, dass Veränderungen der Haut meist für jeden offensichtlich zu erkennen und oft nur schwer zu kaschieren sind. Die eigentlichen Ursachen liegen jedoch darin, dass die Haut in viele Stoffwechsel- und Entgiftungsprozesse des Körpers eingebunden ist und somit bei vielen Grunderkrankungen in Mitleidenschaft gezogen wird. So können zum Beispiel zahlreiche Darmerkrankungen (z.B. chronische Darmentzündungen, Darmpilz-Infektionen) die eigentliche Ursache für Hautveränderungen wie Akne, Schuppenflechte, Neurodermitis und vermutlich auch die Rosazea sein.
Schutz, Entgiftung und Regulierung
Die Haut nimmt als natürliche äußere „Barriere“ des Körpers gegen schädigende Umwelteinflüsse eine besondere Funktion in der Gesunderhaltung des Körpers ein. Eine gesunde Haut schützt vor dem Eindringen von Krankheitserregern und der Schädigung der unter der Haut liegenden Organe durch Strahlung und Umweltgifte. Die äußerste Schicht aus Hornzellen bewahrt den Körper vor dem Austrocknen, die Schweißdrüsen verhindern bei hohen Temperaturen eine Überhitzung des Körpers und über die Variation der Hautdurchblutung kann der Wärmehaushalt effektiv reguliert werden. Außerdem werden über die Haut zahlreiche Giftstoffe ausgeschieden.
Schöne Haut kommt von innen
Der wichtigste Faktor zur Unterstützung einer schönen und gesunden Haut ist eine bewusste Lebensweise. Neben einer gesunden und ausgewogenen Ernährung braucht gesunde Haut vor allen Dingen viel Flüssigkeit und einen gesunden Schlaf. Stress ist ein absoluter Schönheitskiller: Sowohl seelischer als auch zu viel körperlicher Stress fördert entzündliche Prozesse im Körper, die sich oft in unreiner Haut äußern. Außerdem mindert Stress die Immunabwehrleistung und fördert so neben vielen anderen Erkrankungen auch die Entstehung von Störungen der Hautgesundheit wie beispielsweise Akne, Schuppenflechte, Neurodermitis, Aphten, Gürtelrose, Lippenherpes und das Seborrhoische Ekzem. Bewusste Ruhepausen, frische Luft und ein gesundes Maß an Bewegung fördern den Stressabbau und stärken das Immunsystem und sollten also auf der Vorsätze-Liste nicht fehlen.
Antioxidantien: Power-Werkzeuge gegen Hautalterung
Eine besondere Rolle kommt bei der Schädigung und frühzeitigen Alterung der Haut den so genannten „Freien Radikalen“ zu. Freie Radikale sind aggressive, chemisch hochreaktive Moleküle, die ab einer kritischen Menge Schäden an Zellen, Zellbestandteilen und dem Erbgut hervorrufen. Somit fördern sie die Hautalterung, bedingen Ungleichgewichte im Stoffwechsel und begünstigen die Entstehung bösartiger Tumoren. Man spricht hierbei von „oxidativem Stress“, weil es sich bei den zugrundeliegenden chemischen Prozesse um so genannte „Oxidationen“ handelt.
Freie Radikale entstehen unter dem Einfluss von UV-Strahlung (in erster Linie durch zu viel Sonneneinstrahlung) und durch Giftstoffe, die beispielsweise bei Ungleichgewichten im Stoffwechsel, nach Überbelastung und durch ungesunde Lebensmittel (zahlreiche Fertigprodukte, gehärtete Fette etc.) entstehen. Auch Rauchen (Nikotin) und übermäßiger Alkoholkonsum sowie Krankheiten und Stress fördern die Entstehung freier Radikale.
Natürlich hat der Körper Strategien entwickelt, um sich vor der schädigenden Wirkung dieser freien Radikale zu schützen. Sein wichtigstes Werkzeug sind hierbei die so genannten „Antioxidantien“, die in der Lage sind, die freien Radikale durch Neutralisierung zu „entschärfen“. Im menschlichen Organismus finden sich eine Reihe von Antioxidantien, von denen in der Haut neben Vitamin E, Vitamin C und Selen insbesondere die Carotinoide Beta-Carotin (Vorstufe von Vitamin A), Lutein und Lycopin wichtig sind.
Die meisten Antioxidantien können vom Körper nicht selbst produziert werden, sondern müssen über eine ausgewogene Ernährung aufgenommen werden. Besonders hohe Gehalte an Antioxidantien finden sich in Obst und Gemüse. Noch bemerkenswerter ist nach neueren Erkenntnissen das indische Gewürz Kurkuma: Die enthaltenen Antioxidantien (Curcuminoide) scheinen weitaus effektivere antioxidative Eigenschaften zu haben, als die übrigen, bekannteren Antioxidantien.
Zur Unterstützung der Entgiftungsleistung des Körpers und zur Förderung einer gesunden und nicht vorzeitig alternden Haut sollten diese Lebensmittel also weit oben auf dem Speiseplan stehen – insbesondere in Zeiten von hoher körperlicher oder seelischer Belastung oder wenn Sie krank sind! Die ursächlichen Risikofaktoren (UV-Strahlung, Giftstoffe, ungesunde Ernährung) sollten im Rahmen einer gesunden Lebensweise so weit wie möglich vermieden werden.
Kleine Moleküle mit großer Wirkung
Neben den Antioxidantien enthält frisches Obst und Gemüse hohe Gehalte an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, die der Haut zu einem gesunden Strahlen verhelfen. Außerdem ist ein obst- und gemüsehaltiger Speiseplan reich an basischen Inhaltsstoffen, die einer Übersäuerung des Körpers entgegenwirken und so das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit fördern.
Unter den Mineralstoffen fördern besonders Silicium, Zink und Schwefel die Gesundheit, Elastizität und Widerstandsfähigkeit der Haut. Salatgurken, Radieschen, Rettich und Kohlgemüse erweisen sich hier als wahre Mineralstoffbomben, die entgiftend und immunsystemstärkend wirken und einen positiven Einfluss auf das Hautgleichgewicht zeigen. Sie enthalten außerdem hohe Gehalte an Vitamin C, Phosphor und B-Vitaminen, die die Hautgesundheit weiterhin fördern.
Fettsäuren: Balance als Schlüssel zur Gesundheit
Fettsäuren übernehmen im Körper zahlreiche wichtige Aufgaben, zu denen unter anderem die Regulierung entzündlicher Vorgänge und die Aufrechterhaltung der Hautbarriere und des Säureschutzmantels der Haut zählen. Biochemisch unterscheidet man je nach dem Verhältnis von Kohlenstoff- zu Wasserstoffatomen im Molekül gesättigte Fettsäuren (vor allem in tierischen Fetten enthalten) von ungesättigten Fettsäuren (vor allem in Pflanzen- und Fischöl enthalten).
Zahlreiche Fettsäuren kann der Körper selbst herstellen, eine Ausnahme hiervon bilden jedoch die so genannten essentiellen Fettsäuren Linolsäure (Omega-6-Fettsäure) und Alpha-Linolensäure (Omega-3-Fettsäure). Die essentiellen Fettsäuren übernehmen wichtige Aufgaben bei der Feuchtigkeitsregulation der Haut. Ein Mangel äußert sich in einer trockenen, schuppenden und ungesund gefärbten Haut bei schlechter Nagel- und Haarqualität. Umgekehrt kann die z.B. bewusste Aufnahme von Linolensäure bei Dermatosen, Sonnenbrand oder Brandwunden die Heilung fördern, indem die Regenerationsfähigkeit der Haut gesteigert wird.
Wichtig ist, bei der Ernährung auf ein ausgewogenes Verhältnis der von ungesättigten zu gesättigten Fettsäuren zu achten. Auch das Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren sollte möglichst ausgeglichen sein. Stimmt dieses Verhältnis nicht (z.B. bei Verzehr von viel Schweinefett und Schokoladenprodukten), steigert man sein Risiko einen Herzinfarkt, Asthma, Rheuma, Atherosklerose, Magen-Darm-Erkrankungen, Fettstoffwechselstörungen, Psoriasis, Akne oder andere Hautkrankheiten zu erleiden. Eine unreine Haut kann als Spiegel der Ernährung ein erster Hinweis auf eine Störung des Fettsäuren-Gleichgewichts sein.
Hautelixier Wasser
Neben der Ernährung ist die Aufnahme von ausreichend Wasser ein entscheidender Faktor für strahlende Haut: Mindestens zwei Liter täglich sollten es sein, am besten still oder in Form von ungesüßten Tees. Bei sportlicher Belastung, Krankheit und warmen Temperaturen muss die Flüssigkeitsmenge an den erhöhten Bedarf angepasst werden!
Wasser hilft dem Körper bei der Verstoffwechselung und Ausscheidung von Giftstoffen und füllt die Speicher der Zellen auf. Diese bleiben dadurch prall-elastisch und die Haut neigt zu weniger Faltenbildung.
Unterstützende Pflege von außen: Qualität statt Quantität!
Wem die Hautpflege von innen noch nicht genug ist, der kann zusätzlich unterstützend zu einer Reihe von Pflegeprodukten greifen.
Sanfte Peelings und auf den individuellen Hauttyp abgestimmte Reinigungs- und Pflegeprodukte können die Regeneration fördern und die Haut auch von außen pflegen. Hierbei sollte in jedem Falle auf eine hohe Qualität der Inhaltsstoffe und den maßvollen Einsatz von Pflegeprodukten Wert gelegt werden: Denn eine „Überpflegung“ der Haut kann unter Umständen zum Krankheitsbild der perioralen Dermatitis führen, überflüssige oder minderwertige Inhaltsstoffe können bei empfindlichen Hauttypen die Entstehung von Allergien fördern und die Regenerationsfähigkeit der Haut vermindern.
Besonders Menschen mit anspruchsvoller Haut sollten sich bei der Auswahl einer geeigneten Hautpflege von einem kundigen Dermatologen beraten lassen, um Ungleichgewichten in der Hautfunktion vorzubeugen.