Das Zervixkarzinom (Gebärmutterhalskrebs) ist eine Krebserkrankung des Gebärmutterhalses (Cervix uteri), der anatomisch den Übergang von der Scheide (Vagina) in die Gebärmutter (Corpus uteri) bildet.
Das Zervixkarzinom ist bei Frauen weltweit mit fast 500 000 Neuerkrankungen und rund 350 000 Todesfällen jährlich der dritthäufigste bösartige Tumor. In Deutschland rangiert er mit einer mittleren Häufigkeit von 21,1 erkrankten Frauen je 100 000 derzeit auf dem achten Platz der bösartigen Krebserkrankungen.
Die höchsten Erkrankungsraten werden zwischen dem 35. und 39. sowie zwischen dem 60. und 64. Lebensjahr beobachtet, generell scheint jedoch ein Tendenz zur Abnahme des Durchschnittsalters bei Erstdiagnose zu bestehen.
Unterschieden wird klinisch zwischen zwei Wachstumsformen, der exophytischen Form, die durch ein blumenkohlartiges Aussehen gekennzeichnet ist, und die endophytische Variante, bei der das Karzinom invasiv in die Zervixwand und unter Umständen die Wand der Gebärmutter einwächst.
Notwendige Voraussetzung für die Ausbildung eines Zervixkarzinoms ist eine Infektion mit dem Humanen Papillomvirus (HPV), es müssen jedoch weitere Risikofaktoren zutreffen, damit es zur Bildung eines Tumors kommt. In der Diskussion stehen hierbei ein häufiger Wechsel der Sexualpartner, schlechte Genitalhygiene, ein geschwächtes Immunsystem, eine HIV-Infektion, Gonorrhoe, übermäßige Nikotinaufnahme und die Einnahme hormoneller Verhütungsmittel.
Es besteht die Möglichkeit einer Impfung gegen das HPV.